Morgenarbeit 2016

Traditionell fand auch in diesem Jahr wieder eine Morgenarbeit am Reitinstitut der Egon von Neindorff-Stiftung statt. Diese Veranstaltung möchte einen Einblick geben, wie sich die tägliche Arbeit mit den Pferden und Reitern am Institut gestaltet. Capra

Den Auftakt machten 2 Warmblüter: die Wallache Lortzing, ein Hannoveraner und Ben, einem Oldenburger. Lortzing, ein weit ausgebildetes Pferd zeigte unter Herrn Axel Schmidt Lektionen bis zur schweren Klasse, wie z.B. Seitengänge, Pirouetten und fliegende Galoppwechsel. Ben, der noch am Anfang seiner Ausbildung steht (Remonte), präsentierte die Grundausbildung des Pferdes in allen 3 Gangarten.

Darauf folgten der Württemberger Wallach Landsmann und der in Rheinhessen gezogene Wallach Da Vinci. Beide Pferde zeigten mit Hilfe vom Boden aus die Anfänge der Piaffearbeit. Marathon-Piaffe

Zum ersten Mal stellte sich die Jungendfördergruppe des Hauses vor, welche vor etwa einem Jahr von Herrn Dietrich ins Leben gerufen wurde. 3 Jugendliche zeigten hier eindrucksvoll mit der Stute Unais eine Sitzlonge, die dazu dient, den unabhängigen ausbalancierten Sitz zu erlernen und zu verbessern.

Eine Besonderheit am Institut ist, dass neben Stuten und Wallachen auch Hengste gehalten werden. Zwei Hengste zeigten die Arbeit am langen Zügel, die schon lange Tradition am Reitinstitut hat.

Drei Haflinger rundeten das Programm ab und zeigten, wie arbeitsfreudig diese Pferderasse ist. Vor allem Marathon glänzte in seiner unnachahmlichen Art mit der Piaffearbeit. Das Reitinstitut beherbergt, gemäß seiner Tradition, viele Pferderassen, unter anderem auch Lipizzaner. Drei Vertreter dieser Rasse wurden bei dieser Morgenarbeit präsentiert.

Im Anschluss wurden 2 spanische Hengste und ein spanischer Wallach vorgestellt, die sich durch ihr Temperament und Ihre Ausdruckskraft in Szene setzten.

Den Abschluss bildeten die „Schulen über der Erde“. Hier zeigte Landsmann mehrere wunderschöne Kapriolen, die Stute Santana, welche noch am Anfang ihrer Ausbildung steht, präsentierte Levaden, und der Wallach Cancano verzauberte die Zuschauer mit Courbetten. Cancano-Courbette

Musikalisch wurde die Veranstaltung umrahmt von der Gruppe Saxofonmafia, die in der Nordweststadt Karlsruhe ansässig ist. Herr Armin Dietrich moderierte die Veranstaltung in der gewohnten ruhigen und kompetenten Art. Er erklärte ausführlich Sinn und Zweck der unterschiedlichen Lektionen und wies vor allem immer wieder darauf hin, dass nicht die schnelle Abrichtung der Pferde im Vordergrund steht, sondern die naturorientierte individuelle Ausbildung jedes einzelnen Pferdes. Die Zuschauer bedankten sich mit viel Applaus und viel positiver Resonanz nach der Veranstaltung.

Text: Anja Maria Landmann
Fotos: Renate Höfferlin